Caritas: Dem Blick Jesu verpflichtet
Ludwg M. hatte 32 Jahre lang für ein Unternehmen gearbeitet. Die Firma war in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Um Kosten einzusparen, baute man Personal ab. So wurde Ludwig M. vor zwei Jahren auf die Straße gesetzt. Er fiel in ein tiefes Loch, er wurde suchtkrank, litt unter Depressionen.
Mohammed war vor über einem Jahr aus Syrien geflüchtet. Er darf in Deutschland bleiben, hatte das Gericht entschieden. Er durfte sich eine Arbeit suchen. Sein Traum, einen Ausbildungsplatz zu finden, erfüllte sich bislang nicht. Er brauchte so viele Dinge für den Alltag, Tassen, Teller, Möbel. In Geschäfte ging er nicht, weil er wusste, dass dort alles viel zu teuer für ihn sein würde.
Katharina L. war verzweifelt. Ihre Rente reichte hinten und vorne nicht. Sie musste auf vieles beim Einkaufen verzichten, nur Nudeln und Kartoffeln kamen auf den Tisch. Süßes Gebäck gönnte sich nur zweimal im Monat.
Stefan T. hatte keine gute Kindheit. Seinem Vater rutschte häufig die Hand aus. Er hatte sich nicht im Griff. "Papa hat es schwer in der Arbeit", versuchte Stefan T.‘s Mutter das Verhalten ihres Ehemannes zu rechtfertigen. Was sie verschwieg, war seine Alkoholabhängigkeit. Stefan T. wollte nie so werden. Doch nun hatte er es auch schwer in der Arbeit. Auch er fing an, im Alkohol Entspannung zu suchen.
Die Beispiele sind keine Sonderfälle, sie gehören zum Alltag der Caritas. Die Caritas kann und will helfen - in allen sozialen Belangen. Sie tut es, weil Jesu Blick in den Evangelien nie auf die Sünden eines Menschen gerichtet ist, sondern immer auf das Leid, die Schwachheit, die Not und auf das, was der Mensch in seiner Not braucht. Die Caritas weiß sich diesem Blick Jesu verpflichtet. Um der Menschen in Not willen.