Sterbewünsche und assistierter Suizid aus der Perspektive der Pflege
Ethische Herausforderungen
Pflegefachpersonen werden in ihrem Berufsalltag mit Sterbewünschen und zum Teil auch mit Wünschen nach einem assistierten Suizid konfrontiert. Die Hintergründe solcher Wünsche sind häufig vielschichtig und komplex und stellen Pflegefachpersonen vor facettenreiche ethische Herausforderungen, die mit Unsicherheiten und moralischen Belastungen einhergehen können.
Im Rahmen dieser didaktisch abwechslungsreichen und interaktiven Fortbildung werden die ethischen Herausforderungen, die für Pflegefachpersonen in Zusammenhang mit Sterbewünschen und Wünschen nach Suizidassistenz von Pflegeempfänger*innen entstehen, aufgegriffen.
Der Fokus der Fortbildung liegt darauf, wie Pflegefachpersonen der Not der Betroffenen professionell begegnen können (professioneller Umgang mit Sterbewünschen und Wünschen nach Suizidassistenz) und wie sie sich angesichts dieses sensiblen und oftmals emotional aufwühlenden Themas selbst schützen können (Prävention und Umgang mit moralischen Belastungen).
Inhalte
- Grundlagenwissen zum Thema Sterbewünsche sowie von Wünschen nach Suizidassistenz (Definitionen, Hintergründe, Relevanz, kurzer Überblick rechtliche Rahmungen des assistierten Suizids in Deutschland)
- Rolle der Pflegefachpersonen in der Suizidprävention
- Ethische Herausforderungen im Umgang mit Sterbewünschen bzw. Wünschen nach assistiertem Suizid (Praxisbeispiele)
- Moralische Belastungen in der Konfrontation mit Sterbe- und (assistierten) Suizidwünschen und geeignete Bearbeitungsstrategien
- Professioneller Umgang mit Sterbewünschen und Wünschen nach Suizidassistenz
Kompetenzen
- Die Teilnehmenden kennen wichtige Definitionen, Hintergründe und Relevanz von Sterbewünschen und Wünschen nach Suizidassistenz für unterschiedliche Personengruppen und Settings.
- Die Teilnehmenden erkennen die ethischen Herausforderungen im Zusammenhang mit Sterbewünschen und Wünschen nach Suizidassistenz und können diese ethisch reflektieren.
- Die Teilnehmenden kennen wichtige Bearbeitungsstrategien bezüglich der Prävention und des professionellen Umgangs mit moralischen Belastungen.
- Die Teilnehmenden kennen Strategien, um Pflegeempfänger*innen, die einen Sterbewunsch bzw. einen Wunsch nach assistiertem Suizid äußern und deren An- und Zugehörigen professionell zu begegnen.
Zielgruppe
- Pflegefachpersonen
- Palliative Care Fachkräfte
- Hospiz-Koordinator*innen
Referent*innen
- Karen Klotz
M.A. Pflegewissenschaft, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Esslingen
- Pia Madeleine Haug
B.A. Pflegepädagogik, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Studentin im Master Pflegewissenschaft an der Hochschule Esslingen
- Stephanie Feinauer
B.Sc. Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Studentin im Master Pflegewissenschaft an der Hochschule Esslingen
Projektleitung
- Prof. Dr. Annette Riedel
Professorin an der Hochschule Esslingen, Fakultät Soziale Arbeit, Bildung und Pflege, Pflegewissenschaft und Ethik
- Prof. Dr. Thomas Heidenreich
Professor an der Hochschule Esslingen, Fakultät Soziale Arbeit, Bildung und Pflege, Psychologie für Soziale Arbeit und Pflege
Zielgruppe
Pflegefachpersonen, Palliative Care Fachkräfte, Hospizkoordinator*innen
Max. Teilnehmerzahl
20
Kosten
165,00 € inklusive Kursunterlagen, Mittagessen und Tagungsgetränke
Veranstaltungsnummer
P20824